Magnettafel selbst machen | DIY | Ratgeber → Vier Schritte – Eine Magnettafel. Erfahre in meinem Ratgeber, wie Du in nur vier Schritten Deine eigene Magnettafel machen kannst. Nie mehr…
Adieu, Chaos! So bringst Du Ordnung und Struktur in Deine Heimwerkstatt
Zugegeben, auch wir von markenbaumarkt24 kennen den alten Spruch „Nur Kleingeister halten Ordnung – Genies überblicken das Chaos“ – er hängt schließlich an genügend Werkstatttüren. Aber wenn wir mal ehrlich sind, dann ist das Sprichwort eigentlich nur eine dünne Ausrede. Unordnung in der Werkstatt und den dazugehörigen Lagerräumen hat bei nüchterner Betrachtung genau Null Vorteile, dafür jedoch jede Menge Nachteile.
Statt eines weiteren Projekts möchtest Du ein paar Tage dafür aufwenden, Deine Werkstatt zu einem Hort von Ordnung und Übersicht zu machen? Dann findest Du jetzt die passenden Tipps.
Wer suchet, der findet – nicht immer: Warum Werkstatt-Chaos so bedenklich ist
Eine Heimwerkstatt ist ein Ort der Arbeit. Ihr Raum ist limitiert und bei den meisten DIY-Adepten kommen mit den Jahren ziemlich viele Werkzeuge, Materialien und noch einiges mehr zusammen. Das alles erhöht die Gefahr für Unordnung signifikant. Du fragst Dich, warum das überhaupt so schlimm sein sollte? Nun, es hat definitiv nicht nur mit dem Look Deiner Schrauber-Räumlichkeiten zu tun. Unordnung…
- …wirkt sich psychisch negativ aus. Denn sie sorgt für Reizüberflutung, Stress – und Unzufriedenheit;
- …ist eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfälle. In zweiter Linie gehört dazu noch Stress, wodurch eine Chaos-Werkstatt doppelt gefährlich wird;
- …macht es andauernd nötig, Dinge zu suchen. Das frustriert und verlängert bzw. verkompliziert noch das kleinste DIY-Projekt;
- …kann im Extremfall dafür sorgen, dass Teile für immer verschwinden oder kaputtgehen.
- …erschwert Erweiterungen oder Reparaturen an Deiner Werkstatt im Höchstmaß, weil vieles dadurch intransparent wird und langwierig nachvollzogen werden muss.
Kurzum: Unordnung nervt einfach nur. Dank ihr findest Du Deinen einzigen 25er Torx-Bit nicht mehr, wenn Du ihn dringend brauchst. Sie raubt Dir die Übersicht über Deine Schweißelektroden und Schrauben-Bestände, weshalb sie Dir just dann ausgehen, wenn das Projekt fast fertig ist. Unordnung kann der Grund sein, warum Du in einem Kabel hängenbleibst und ins Regal fällst und sie ist die Ursache, warum Du versehentlich auf Deine letzte dünne Trennscheibe trittst – ausgerechnet, während Du danach suchst.
Es geht hier also nicht um irgendwelche philosophischen Gedanken von Disziplin. Es geht hier um handfeste Nachteile und Gefahren für Dich als Heimwerker – und Deine Haut. Deine Werkstatt muss nicht aussehen wie ein Operationssaal. Aber eine vernünftige Grund-Ordnung sollte es immer geben. Zumal das nicht einmal schwierig ist. Besonders dann, wenn Du bereits damit beginnst, wenn Du Deine ersten DIY-Schritte wagst.

Rule 1: Gib allem seinen festen Platz
Die absolute Grundbedingung für Ordnung besteht darin, dass alles an einem bekannten Ort zu finden ist, wenn Du es brauchst. Das bedeutet, wenn Du Dir etwas Neues anschaffst oder etwas benutzt, dann lege es danach nicht einfach nur an irgendwelchen wechselnden Stellen ab, sondern gib ihm einen festen „Wohnort“.
Das kann eine freie Stelle an einer selbstgebauten Werkzeugwand sein. Es kann ein Fach in einem günstigen Schwerlastregal sein, ein Wandhaken, ein Regalbrett, eine Schublade oder ein Sichtlagerkasten – völlig egal. Wichtig ist nur, es muss passen und ein immergleicher Ort sein.
Rule 2: Räume alles weg
Nicht jedes DIY-Projekt ist beendet, wenn der Tag es ist. Deshalb liegt die Versuchung nah, nicht nur die Teile auf der Werkbank zu belassen, sondern ebenso die bislang verwendeten Tools, die Du aus ihren Lagerplätzen hervorgeholt hast. Genau das ist ein falsches Denken, das sozusagen den Grundstein für Unordnung legt.
- Du weißt nicht, ob Du die Stücke zwischendurch nicht für einen dringlicheren Job benötigst.
- Auf der Werkbank herrscht jetzt schon „Grund-Unordnung“ und somit prinzipiell kein Raum für andere Tätigkeiten.
- Indem Du das Prinzip weiterführst, sammelt sich immer mehr Kram auf der Werkbank, bis irgendwann echtes Chaos herrscht.
Was also tun? Ganz einfach: Bist Du für den Tag fertig, greifst Du Dir ein altes T-Shirt oder Handtuch, wischst über die Werkzeuge und sortierst sie danach an ihre Plätze ein. Dauert keine fünf Minuten, hinterlässt aber stets eine Basis-Ordnung.

Rule 3: Beschrifte alles
Wenn an Deiner Werkzeugwand beispielsweise eine Rohrzange hängt, dann siehst Du auf den ersten Blick – „das ist eine Rohrzange“. Musst Du diesen Ort deshalb beschriften oder die Umrisse der Zange aufzeichnen? Falls Du jetzt mit „Nein“ antworten möchtest, liegst Du leider falsch. Denn je nachdem, wie Deine Werkzeugwand aussieht, ist es bei weggenommener Zange nicht mehr so offensichtlich, wo genau sie hingehört.
So ist es bei vielem anderen auch: Fächer im Regal, Wandhaken, Schüttboxen und mehr. Vielfach geht es nicht direkt darum, zu erkennen, was etwas ist, sondern vielmehr seinen Lagerort zu beschriften, damit Du es wieder korrekt einsortieren kannst. Übrigens geht das Thema weit über Werkzeug und Zubehör hinaus.
Stichwort PV-Anlage: Nicht umsonst empfehlen sich dort leserliche Markierungen für die Leitungen und Stecker. Selbst, wenn Deine Werkstatt nicht so nachhaltig stromversorgt wird, solltest Du das Grundprinzip mit solchen Kabelschildern applizieren. Namentlich an all Deinen Elektrowerkzeugen und sonstigen wichtigen Leitungen – etwa Verlängerungskabeln oder Ladegeräten. Du hast ein Haus? Dann denke ebenfalls an die dort befindlichen Leitungen, falls Du mal etwas reparieren oder erweitern willst.
Beschriftete Leitungen (nicht nur Stromkabel) machen Dir schlichtweg vieles erheblich leichter – und wenn es nur darum geht, mehrere Stecker in einer Mehrfachsteckdose korrekt zuordnen zu können.
Rule 4: Vermeide „Mystery-Boxen“
Fast jeder Heimwerker hat mindestens eine – die Mystery Box. Bei manchen ist es eine Schublade, bei anderen eine altmodische Blech-Werkzeugkiste, bei wieder anderen vielleicht sogar eine große Kiste im Regal. Immer hat dieser Behälter seinen Namen deshalb, weil man dort alles hineinwirft, was anderswo keinen rechten Platz hat. Oft sind es Kleinteile, Reste, die zum Wegwerfen zu schade sind und Ähnliches.
Unser Tipp: Die Mystery Box ist wie das Bermuda-Dreieck. Was Du dort einräumst, ist quasi auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Es gibt genügend Sortierkisten und Ähnliches, um aufgesammelte alte Schrauben, Bits, Reststücke und dergleichen einzusortieren. Alles davon ist besser als ein großer Behälter, in dem einfach alles chaotisch „herumfliegt“.
Rule 5: Fasse Deine Sachen sinnvoll zu Gruppen zusammen
Dein Winkelschleifer mag vielleicht alles aufnehmen können, was höchstens 125 Millimeter Durchmesser hat. Dennoch gibt es einen enormen Unterschied zwischen dünnen Trennscheiben, Schruppscheiben, Fächerscheiben und Drahtbürsten. Bei vielen anderen Werkzeugen und Maschinen sieht es ähnlich aus. Du willst immer auf einen Blick wissen, was wo ist? Dann fasse derartige Dinge zu Gruppen zusammen, wie es für Dich am besten passt. Beispielsweise so:
- Alle Akku-Maschinen, die mit demselben Akku-Typ laufen.
- Werkzeuge je nach Material, für das sie gedacht sind.
- Materialien nach Häufigkeit der Benutzung in Deinem Schrauber-Alltag.
- Zubehörteile je nach Werkzeug, mit dem sie genutzt werden.
Um zum Winkelschleifer zurückzukommen: Beispielsweise könntest Du mehrere lange Schrauben oder Nägel in die Wand setzen. Einer nimmt nur die Trennscheiben auf, der andere Schruppscheiben, der dritte Fächerscheiben usw.
Rule 6: Schaffe nötigenfalls unkonventionelle Lagerorte
Nicht jede Heimwerkstatt ist groß genug, um darin alle Utensilien zu lagern und noch genügend Platz zu haben, um vernünftig zu arbeiten. Oft verschenken deren Besitzer jedoch wertvollen Raum, weil sie bei den Lagerorten zu konventionell denken. Dazu einige Tipps, wie es anders sein kann:
- Waagerecht unter der Werkbankplatte befestigte Wasserrohr-Abschnitte, um darin Gewindestangen, lange Bohrer und Ähnliches unterzubringen.
- Eine über Seile und Umlenkrollen dicht unter die Decke hochziehbare Platte, auf der beispielsweise selten benutzte Werkzeuge liegen.
- Ein Küchenrollen-Wandhalter, auf den Du nebeneinander unterschiedliche Klebebandrollen auffädelst.
- Regalbretter, die Du stirnseitig leicht angeschrägt aufbohrst, um darin beispielsweise Bohrer oder Schraubendreher zu lagern
- Senkrecht an die Wand geschraubte Getränkekisten (die für normale 0,5er sowie 0,33er „Stubbi“-Bierflaschen sind perfekt), um darin Sprühlack- und andere Spraydosen übersichtlich einzusortieren.
Als Heimwerker kannst Du es Dir mangels berufsgenossenschaftlicher Regeln leisten, kreativ zu sein – also nutze es auch.

Rule 7: Markiere einen Geh- und Stehbereich
Es gibt genügend Tätigkeiten, bei denen kannst Du Deine Augen nicht vom Projekt nehmen, weil sonst die Gefahr für Fehler, sogar Unfälle bestünde. Denke etwa an die Arbeit an einer Kreis- oder Bandsäge. In solchen Fällen muss jedoch eines gewahrt sein: Auch ohne hinzusehen darf es für Deine Füße keinerlei Hindernisse und Stolperfallen geben.
Um das umzusetzen, benötigst Du eine haltbare Fußbodenfarbe oder ebensolches Markierungsklebeband. Einfach gesprochen markierst Du damit einen Bereich auf Deinem Werkstattboden, der absolut immer frei bleibt. Hier steht also kein Mülleimer, ragen keine danebenstehenden Werkzeugkisten über den Rand, schlängeln sich keine Verlängerungskabel oder Druckluftleitungen – und ist immer durchgefegt.
Außer vielleicht einem Werkstattstuhl ist dieser Bereich nur für Deine Füße gedacht. Und bevor Du etwas machst, was Deine volle Aufmerksamkeit benötigt, wirfst Du immer einen Blick auf den markierten Bereich (weshalb sich unbedingt eine gut sichtbare Signalfarbe anbietet) und checkst so, ob er wirklich frei ist. Übrigens: Das Problem mit Verlängerungskabeln kannst Du in den Griff bekommen, indem Du über Kopfhöhe einfach Haken von der Decke hängen lässt, in die Du die Stromleitung bei Benutzung hineinlegst.