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Wärmepumpen im Neubau und im Altbau

Wärmepumpen im Neubau und im Altbau

Gebäude mit einer Wärmepumpe können ohne Gasleitung, Vorratshaltung und Schornstein auskommen. Denn ein Verbrennungsvorgang findet hier nicht statt. Um Neubauten von Anfang an so energieautark wie möglich zu gestalten, werden immer häufiger Wärmepumpen eingesetzt. Doch auch im Rahmen der Sanierung oder Modernisierung von Altbauten werden Wärmepumpen immer beliebter. Wie genau eine Wärmepumpe funktioniert und für wen sich ihre Nutzung lohnt, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

Energie aus Erde, Luft und Wasser – so funktioniert eine Wärmepumpenheizung

Die Energie aus Erde, Luft und Wasser zur Wärmeerzeugung nutzen: das klingt für Laien beinahe magisch. Doch Du wirst sehen, dass die Technologie, die Wärmepumpen antreibt, weit weniger geheimnisvoll ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Der Aufbau einer Wärmepumpe

Wärmepumpen nutzen Kältetechnik und Elektrizität zum Heizen und Kühlen von Wohnungen, Einfamilienhäusern oder auch großen Gebäuden. Wärmepumpen bestehen in der Regel aus zwei Komponenten. Die Kondensatoreinheit steht meist außerhalb des Hauses. Sie sorgt für die Heizung oder Kühlung. Dann gibt es noch die Inneneinheit. Diese leitet warme oder kalte Luft ins Haus. Kondensator und Klimagerät sind durch eine Kältemittelleitung voneinander getrennt. Daher gibt es für Wärmepumpen auch den Begriff „Mini-Splits“. Eine Wärmepumpe kann Dir einen außerordentlich hohen Wirkungsgrad und die Möglichkeit, ohne Rohrleitungen zu heizen und zu kühlen bieten.

Bestimmt bist Du schon einmal durch ein Neubaugebiet gelaufen und Dir sind die Kästen vor den Häusern mit den Ventilatoren innendrin aufgefallen: Das sind die Außeneinheiten der Wärmepumpen.

Funktionsweise einer Wärmepumpe

Vereinfacht ausgedrückt, nutzt eine Wärmepumpe Strom und Kältemittel, um Wärme von einem Ort zum anderen zu transportieren. Um Wärme bereitzustellen, entzieht eine Wärmepumpe dabei vorhandene Wärme aus Außenluft, Erdreich, Wasser oder Abluft und überträgt sie mittels eines Verdampfers auf ein Kältemittel. Das Kältemittel wird dann mit einem Verdichter komprimiert, wodurch sich die Temperatur erheblich erhöht. Mit einem weiteren Wärmeübertrager, dem Verflüssiger, wird die Energie im Kältemittel für das Heizsystem oder die Warmwasserbereitung nutzbar gemacht. Auf diese Weise kann der thermostatische Wärmebedarf in Deinem Haus gedeckt werden.

Die Wandkassette für den Innenbereich des Hauses wird thermostatisch gesteuert und versorgt Dich sowohl mit Wärme als auch mit Kälte. Wenn Wärme benötigt wird, schaltet die Wärmepumpe den Ventilator im Außengerät ein, um der Außenluft diese zu entziehen. Die Kältemittelleitung transportiert die Wärme zum Innengerät, das dann die Wärme über einen Ventilator in der Wandkassette an die Luft in Deinem Haus weitergibt. Im Kühlbetrieb kehrt sich der Prozess um, wobei die Wärme aus der Wohnung herausgeleitet und die kühle Luft nach innen zurückgeführt wird.

Die Vorteile einer Wärmepumpe

Da eine Wärmepumpe nur Strom für die Energieversorgung und nicht für die Wärmeerzeugung verwendet, bietet sie einen bemerkenswert hohen Wirkungsgrad. Wärmepumpen arbeiten sehr energieeffizient – im Unterschied zu herkömmlichen elektrischen Heizungen wie elektrischen Fußbodenheizungen oder Standheizungen. Bei diesen ist die erzeugte Wärmemenge proportional zur verbrauchten Strommenge und Du erhältst außerdem eine Wärmeeinheit pro Stromeinheit bei einem Wirkungsgrad von 100 %.

Bei einer Wärmepumpe hingegen steigt der Wirkungsgrad stark an. Denn der verbrauchte Strom wird lediglich für den Antrieb der Ventilatoren, des Kompressors und der Pumpe verwendet, um die Wärme draußen zu konzentrieren und in Dein Haus zu bringen. Aus diesem Grund können Wärmepumpen mit einem Wirkungsgrad von über 300 % mehr als drei Wärmeeinheiten für jede verbrauchte Stromeinheit liefern.

Vorteile von Wärmepumpen

Deine Stromrechnung wird durch eine Wärmepumpe demnach zwar belastet, doch in einem überschaubaren Rahmen. Eine Wärmepumpe verbraucht Strom. Dies bedeutet auch, dass eine Wärmepumpe nur dann wirklich nachhaltig ist, wenn der verbrauchte Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.

Vorteile einer Wärmepumpe gegenüber Gas- und Ölheizung

Die Wärmepumpe wandelt in Luft, Wasser und Erde gespeicherte Energie in Heizwärme um. Wird sie mit einem Warmwasserspeicher kombiniert kann über die Wärmepumpe zudem die Warmwasserversorgung sichergestellt werden. Verbraucher können durch die Nutzung einer Wärmepumpe ihren CO2-Ausstoß deutlich verringern. Und wird die für den Betrieb der Pumpe benötigte Energie aus Ökostrom gewonnen, ist eine Wärmepumpe ausgesprochen nachhaltig.

Man muss allerdings sagen, dass eine Wärmepumpe auch hohe Anschaffungskosten mit sich bringt. Öl- und Gasheizung sind da deutlich günstiger. Doch dafür wird der Einbau einer Wärmepumpe staatlich gefördert – und das nicht zu knapp. Bei den laufenden Kosten ist eine Wärmepumpe auch nicht unbedingt günstiger als die Alternativen. Im Einzelnen kommt es hier natürlich auf die aktuellen Strom-, Gas- und Ölpreise an. Ein Vorteil wiederum ist, dass Wärmepumpen nicht besonders Wartungsintensiv und in der Regel langlebig sind.

Wärmepumpe staatlich gefördert

Bis zu 50 % der Kosten für eine Wärmepumpe können staatlich gefördert sein. Wärmepumpen sowie Hybridheizungen mit Wärmepumpe werden mit bis zu 35 % gefördert. Wird eine Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt gibt es außerdem eine zusätzliche Austauschprämie in Höhe von 10 %. Durch die Möglichkeit, einen individuellen Sanierungsplan einzureichen, gibt es die Chance, einen Extrabonus von 5 % Förderung zu erhalten. Die beiden wichtigsten Förderer für Wärmepumpen sind das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Im Januar 2021 wurde die Wärmepumpenförderung in die BEG, die Richtlinie der Bundesförderung für effiziente Gebäude überführt. Damit will die Bundesregierung ein nachhaltiges Heizen weiterhin so attraktiv wie möglich machen. Es werden jedoch bestimmte Anforderungen an die Förderung geknüpft. Damit sie förderungsfähig ist muss Deine Wärmepumpe einige Anforderungen erfüllen:

  • der Raumheizung oder der kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung dienen
  • Prozesswärme und Wärme für Wärmenetze bereitstellen
  • oder zur Nachrüstung bivalenter Systeme mit einer Wärmepumpe dienen

Darüber hinaus müssen ein Wassermengen- und ein Stromzähler eingebaut werden, die Heizkurve muss an das betreffende Gebäude angepasst und ein hydraulischer Abgleich muss durchgeführt werden.

Wärmepumpen bei der Altbausanierung und im Neubau

Grundsätzlich ist in jedem Gebäudetyp der Einsatz einer Wärmepumpe möglich. Doch ist die Wärmepumpe auch immer die beste Lösung?  Gut ein Drittel aller Neubauten werden heute über eine Wärmepumpe beheizt. Dies kommt zum einen durch die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Denn diesen können herkömmliche Heizsysteme kaum noch gerecht werden. Darüber hinaus finden viele Menschen die Kostenersparnis durch eine Wärmepumpe sowie die staatliche Förderung beim Einbau sehr attraktiv. Und in Neubauten können Wärmepumpen ihr ganzes Potential voll entfalten.

In schlecht gedämmten Altbauten kann eine Wärmepumpe zwar durchaus auch einiges verbessern, doch schlägt sich der Vorteil für die Hausbesitzer längst nicht so deutlich nieder wie bei Neubauten. Denn Wärmepumpen sind besonders effizient, wenn die Temperaturdifferenz, die sie überbrücken müssen und die zwischen dem genutzten Wärmereservoir und der Heizung besteht, möglichst gering ist. Dies ist in schlecht gedämmten Altbauten eher selten der Fall. Es besteht die Gefahr, dass der Stromverbrauch enorm in die Höhe schießt. Somit ist nicht jeder Altbau für den Einsatz von einer Wärmepumpe geeignet. Im Einzelfall ist die Meinung eines Energieberaters gefragt. Oft lohnt sich der Einbau einer Wärmepumpe hier nur, wenn diese lediglich als Unterstützungsheizung genutzt oder im Rahmen einer Kernsanierung installiert wird.

Mein Fazit

Die aufgeführten Vorteile zeigen, dass es sich in jedem Fall lohnt, sich über eine Wärmepumpe Gedanken zu machen. Besonders während der Planung eines Hausbaus oder Sanierungsmaßnahmen ist es ratsam, sich über die Thematik zu informieren. Zwar ist die Anschaffung mit hohen Kosten verbunden, diese zahlen sich aber über die Nutzungsdauer aus. Außerdem solltest Du unbedingt die staatliche Förderung in Anspruch nehmen. Hast Du selbst eine Wärmepumpe oder eine Nachrüstung vorgenommen? Teile doch gerne Deine Erfahrungen mit uns! ☺

Lisa

Lisa unterstützt das Marketing-Team unseres Online-Baumarkts als Category Marketing Managerin. Sie befasst sich regelmäßig mit den aktuellsten Trends, Produktneuheiten und wissenswerten Inhalten rund um die Bereiche Haus und Garten. Gemeinsam mit dem Rest des Teams testet Lisa Produkte aus unserem Online-Baumarkt-Sortiment, gestaltet DIY-Projekte und bereitet spannende Heimwerk-Themen verständlich für Dich auf.

Ein Gedanke zu “Wärmepumpen im Neubau und im Altbau

  1. Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag. Wir befinden uns gerade mitten in der Planung unseres künftigen Eigenheims. Den Traum von einem eigenen Haus hegen wir schon lange, weshalb wir uns sehr über diesen Schritt freuen. Allerdings ist die Entscheidung für eine Heizmethode bisher noch nicht gefallen und wir wollten uns zunächst ausreichender informieren. Nun sind wir davon überzeugt, dass sich eine Wärmepumpe am meisten lohnen würde.

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