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Kellerwände bei Altbauten: So legst Du sie richtig trocken und sanierst sie

Kellerwände bei Altbauten: So legst Du sie richtig trocken und sanierst sie

Ein Keller kann ein wunderbarer Ort zum Handwerken, Lagern oder für Hausarbeiten sein. Ist er jedoch feucht – was bei Altbauten häufig vorkommt – solltest Du über eine Trockenlegung nachdenken. Denn sonst bildet sich rasch Schimmel an den Wänden, der den zusätzlichen Raum unbrauchbar macht und ein gesundheitliches Risiko darstellt. Wie sich das vermeiden lässt erfährst Du hier!

Feuchtigkeit im Keller – bis zu einem gewissen Grad normal

Besonders in älteren Gebäuden sind die Kellerräume häufig feucht – und das ist durchaus normal. Solange der Feuchtegehalt bei bis zu 15 Prozent liegt, ist alles im grünen Bereich und Du musst Deinen Keller nicht trocken legen. Fällt der Feuchtegehalt jedoch über diesen Wert, kann es rasch zu Problemen kommen. Und auch ein muffeliger Geruch beim Betreten des Kellers ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sich ein Schimmelpilz an den Wänden breit gemacht hat. Dieser kann Deine Gesundheit stark belasten, weshalb Du spätestens dann handeln solltest. Feuchte Wände sorgen dafür, dass der Putz abblättert und das gesamte Mauerwerk und die Bausubstanz mit der Zeit zu Schaden kommt.

Wie es zu Feuchtigkeit im Keller kommt

Die Ursachen von feuchten Wänden im Keller sind vielfältig und die Behebungsmaßnahmen können sich unterscheiden. Vor allem in Altbauten tritt Feuchtigkeit häufig auf, da es oftmals keine Dämmung oder Feuchteschutz um die Kellerwände gibt. Gründe für feuchte Kellerwände können auch Mängel am Gebäude sein, wie eine schadhafte Wasserinstallation. Schlagregen kann an undichten Stellen im Fugenbereich ins Mauerwerk eintreten oder das Grundwasser drückt und sorgt für Feuchtigkeit im Erdreich. Aber es muss nicht unbedingt ein Wasserschaden der Grund für die Feuchtigkeit im Keller sein. Oftmals entstehen feuchte Kellerwände aufgrund einer schlechten Lüftung. Bleiben die Kellerfenster in der warmen Jahreszeit geöffnet, tritt warme, feuchte Luft ein. Diese sorgt dafür, dass die kühlen Wände im Keller kondensieren. Die Feuchtigkeit zieht in die Wand ein, was eine Austrocknung der Wand verhindert. Anstatt also im Sommer zu lüften, solltest Du die Fenster in der warmen Jahreszeit geschlossen halten und stattdessen im Winter querlüften.

Tipps zum Trockenlegen des Kellers

1. Bevor Du mit dem Trockenlegen des Kellers beginnst, solltest Du prüfen, ob Feuchtigkeit von außen durch Fenster oder Türen eindringen kann. Tausche gegebenenfalls brüchige Dichtungen aus und verschließe Risse. Vergiss dabei nicht, den Boden auf Undichtheiten zu kontrollieren und verschließe diese mit einem Gummi-Mörtel.

2. Möbel und Kellerregale, die zu nah an der Kellerwand stehen, verhindern eine gute Durchlüftung. Deshalb solltest Du Kellerregale immer mit ein wenig Abstand zur Wand platzieren. Ebenso solltest Du keine sperrigen Gegenstände gegen die Kellerwand lehnen. Ein paar Zentimeter Abstand reichen schon vollkommen aus, um die Luft im Raum besser an die Wände zu bringen.

3. Wie bereits erwähnt ist das richtige Lüften im Keller das A und O, um Feuchtigkeit im Vorfeld zu vermeiden. Besser ist ein Lüften des Kellers, wenn die Temperaturunterschiede zwischen der Luft im Keller und jener im Freien nicht zu hoch sind. Im Idealfall ist die Außenluft kälter, als die im Keller. Denn wärmere Luft sorgt für Kondenswasser an den Wänden, welches die Schimmelbildung begünstigt.

4. Falls die Luft im Keller nicht gut zirkuliert, kannst Du mit Ventilatoren nachhelfen. Lass dafür unbedingt alle Türen im Keller offen. Zusätzlich solltest Du die Kellerräume regelmäßig heizen, um sie trocken zu bekommen.

5. Elektrische Luftentfeuchter werden häufig zur Trockenlegung von Kellerräumen verwendet. Solch ein Gerät kannst Du ausborgen und über einen längeren Zeitraum im Keller aufstellen, oder Du legst Dir selbst eins zu. Wichtig bei der Verwendung eines Luftentfeuchters ist, dass Du regelmäßig den Behälter ausleerst. Denn dieses Gerät entzieht der Luft die Feuchtigkeit und sammelt diese in einem Auffangbehälter. In diesen kommen in sehr kurzer Zeit einige Liter zusammen.

Keller trocknen

Tipps bei starker Feuchtigkeit

6. Ist die Feuchtigkeit im Keller so stark fortgeschritten, dass die genannten Maßnahmen nicht mehr greifen, bleibt Dir nichts anderes übrig, als den Keller – also Wände, Böden und Decke – zu sanieren. Wichtig dafür ist, dass Du zuerst den Schimmel gründlich entfernst, in dem Du ein spezielles Produkt gegen Schimmel oder 80-prozentigen Alkohol auf die mit Schimmel befallenen Stellen aufträgst. Verwende während der Arbeit unbedingt Schutzkleidung, insbesondere eine Atemschutzmaske, eine Schutzbrille und Vinyl-Handschuhe. Reinige danach den Keller so gut es geht, am besten mit einem Staubsauger und wische danach den Kellerboden auf. Warte, bis er vollends getrocknet ist. Dann erfolgt die eigentliche Arbeit zur Trockenlegung des Kellers:

  • Bringe zumindest drei Millimeter dicke Dichtungsschlämme an die Wände auf und klebe Dämmplatten darauf.
  • Verputze die Dämmplatten mit einem Sanierputz.

Diese Art der Kellersanierung eignet sich allerdings nur, wenn die Feuchtigkeit unter 60 Prozent liegt. Um die Luftfeuchtigkeit zu eruieren, kannst Du ein Hygrometer nutzen.

7. Im Altbau gelangt über die Jahre hinweg Feuchtigkeit aus dem Erdreich in die Ziegel. Um das zu verhindern, kannst Du mit Sperrbeton die Kellerwände und Böden nachrüsten. Diese Arbeit im Keller ist aber höchst anspruchsvoll, weshalb Du dafür lieber einen Fachmann zurate ziehen solltest.

8. Eine weitere Maßnahme, um Feuchtigkeit im Keller zu beseitigen, sind die Erneuerungen von Bitumabdichtungen der Wand. Denn diese verhindern, dass die Feuchte von außen in die Mauer eindringt. Falls Du nicht weißt, was das ist: die Bitumabdichtungen befinden sich zwischen Außenwand und Erdreich. Auch hier ist der Rat eines Fachbetriebes Gold wert. Hochwertige Produkte findest Du etwa bei MEM.

9. Fehlt es an einer Drainage oder funktioniert diese nicht einwandfrei, weil sie mit der Feuchtigkeit überfordert ist, solltest Du diese nachrüsten. Du kannst eine Drainage aufbessern oder ein Drainagerohr verlegen. Mit solch einer Maßnahme sorgst Du für eine Entwässerung des Grundstücks und hältst die Grundmauern Deines Hauses trocken. Die Drainagerohre sollten jedenfalls unterhalb der Fundamentoberkante verlegt werden.

Das Trocknen des Kellers ist meist ein langwieriger Prozess

Wichtig zu wissen ist, dass ein Keller nicht von heute auf morgen trocken zu bekommen ist. Meistens sind mehrere Maßnahmen nötig, die Monate in Anspruch nehmen. Denn in einem Kubikmeter Ziegelmauerwerk können bis zu 400 Liter Wasser gespeichert werden. Solch eine Menge an Feuchtigkeit kann man nicht einfach so trocken lege

Falls Du den Keller umfangreich sanierst, ist es ratsam, mit dem Verputzen zu warten, bis die Messewerte an verschiedenen Stellen im Keller belegen, dass der Keller trocken ist. Die Durchfeuchtung sollte dann unter 20 Prozent liegen. Es ist nicht zu empfehlen, die feuchten Wände einfach hinter Fliesen oder Vorsatzschalen zu verstecken. Denn die noch im Mauerwerk verbliebene Feuchtigkeit wird weiter nach oben steigen, was gravierende Schäden an der Bausubstanz zur Folge hat. Außerdem kann es hinter einer Vorsatzschale, wenn diese zu früh montiert wird, zu unentdeckter Schimmelbildung kommen. Dadurch steigt das gesundheitliche Risiko, wenn Du Dich im Keller aufhältst. Es lohnt sich also, das Thema Kellerwände trocken legen gewissenhaft und fachgerecht durchzuführen.

Fazit

Ist der Keller feucht, solltest Du nicht lange zuwarten und etwas gegen die Feuchtigkeit tun. Denn zunehmend feuchte Wände können hohe Folgeschäden verursachen. Zudem ist die Gesundheit aller Bewohner des Hauses in Gefahr, wenn es zu Schimmelbildung kommt. Bei sehr leichten Fällen von Feuchtigkeit reicht es oft schon aus, nur den alten Putz abzuschlagen und neuen aufzutragen. Ist die Feuchtigkeit im Keller jedoch schon weiter fortgeschritten und vielleicht schon Schimmel vorhanden, solltest Du an eine umfassende Kellersanierung denken. In jedem Fall muss Schimmel immer gewissenhaft entfernt werden, bevor Du die Trockenlegungsmaßnahmen fortsetzt. Gehe dann einfach Schritt für Schritt vor, um die Kellerwände in Deinem Altbau trocken zu legen.

Titelbild: adobe.stock | ronstik | 216691740
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Lisa

Lisa unterstützt das Marketing-Team unseres Online-Baumarkts als Category Marketing Managerin. Sie befasst sich regelmäßig mit den aktuellsten Trends, Produktneuheiten und wissenswerten Inhalten rund um die Bereiche Haus und Garten. Gemeinsam mit dem Rest des Teams testet Lisa Produkte aus unserem Online-Baumarkt-Sortiment, gestaltet DIY-Projekte und bereitet spannende Heimwerk-Themen verständlich für Dich auf.

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