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Ein Fertighaus bauen: Was gilt es zu beachten?
Fertighäuser werden immer beliebter. Sie verfügen über vormontierte Bauteile, die innerhalb kurzer Zeit auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Es ist möglich, sowohl klassische Einfamilienhäuser als auch andere Hausarten, wie ein Bungalow, als Fertighaus zu erhalten. Beim Bau eines Fertighauses gibt es jedoch verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.
Ein passendes Grundstück finden
Vor der Planung des Fertighauses solltest Du Dich nach einem Grundstück für Dein Traumhaus umschauen. Denn normalerweise darf ein Grundstück nicht willkürlich bebaut werden. Stattdessen muss der Bebauungsplan eingehalten werden. Er schreibt vor, wie das Grundstück bebaut werden darf. Durch ihn findest Du beispielsweise Antworten auf folgende Fragen:
- Welche Haustypen und Dachformen sind auf dem Grundstück erlaubt?
- Wie viele Stockwerke darf das Haus haben?
- Wie groß darf das Haus sein?
- Welche Abstandsflächen müssen eingehalten werden?
Den Bebauungsplan kannst Du beim örtlichen Bauamt und teilweise auch online einsehen. Neben dem Bebauungsplan spielen bei der Suche nach einem passenden Grundstück verschiedene weitere Faktoren eine Rolle. Dazu gehören zum Beispiel die Größe und die Lage. Überprüfe zudem, ob auf dem Grundstück alle erforderlichen Anschlüsse, wie Telefonanschlüsse und Wasseranschlüsse, vorhanden sind. Ist das nicht der Fall, kommen weitere Kosten auf Dich zu.
Die Planung ist das A und O
Sobald Du ein Grundstück erworben hast und Dich mit den jeweiligen Bauvorschriften vertraut gemacht hast, kann die Planung Deines Fertighauses beginnen. Dabei solltest Du einen individuellen Grundriss erstellen und hierbei Deine Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigen. Falls Du Inspiration suchst, findest Du im Internet verschiedene Grundrisse von Häusern.
Vor der Erstellung Deines eigenen Grundrisses solltest Du Dich mit Deinen eigenen Anforderungen auseinandersetzen. Beispielsweise solltest Du Dir Gedanken über die Anzahl der Zimmer, die Größe der Küche und den Eingangsbereich machen. Stelle Dir zudem die beiden folgenden Fragen:
- Was sind Deine besonderen Wünsche? Das können beispielsweise ein Kaminofen, ein Wintergarten, eine Garage, ein Keller, ein Fitnesszimmer oder ein offener Wohn-/Essbereich sein. Überlege hierbei, welche Wünsche auf jeden Fall umgesetzt werden sollen und auf welche Du möglicherweise verzichten könntest. Denn jeder individuelle Wunsch ist mit weiteren Kosten verbunden.
- Wie sehen Deine Zukunftspläne aus? Überlege Dir schon im Vorfeld, ob bzw. wie Du das Haus in der Zukunft erweitern möchtest. Falls Du zum Beispiel zukünftig eine Photovoltaikanlage installieren willst, solltest Du eine passende Dachform auswählen und auf die Dachausrichtung achten. Doch auch wenn Du zu einem späteren Zeitpunkt ein Gartenhaus oder eine Garage anbauen möchtest, solltest Du das bei der Planung des Fertighauses berücksichtigen. Ebenso solltest Du darauf achten, dass sich die Räume des Hauses verändern lassen. Das kann zum Beispiel relevant werden, wenn ein neues Familienmitglied einzieht.
Das Thema Barrierefreiheit sollte bei der Grundriss-Planung des Fertighauses ebenfalls eine Rolle spielen. Andernfalls sind im hohen Alter möglicherweise teure Umbauten notwendig. Außerdem solltest Du bei der Planung des Fertighauses weder die Energieversorgung noch die Isolierung vernachlässigen.
Welche Kosten kommen auf mich zu?
Neben der Grundriss-Planung ist die Planung der Kosten äußerst relevant. Am besten machst Du Dir eine Liste mit allen notwendigen Ausgaben und verschaffst Dir so einen Überblick. Neben den Kosten für das Grundstück und das Fertighaus können zum Beispiel folgende Punkte weitere Kosten verursachen:
- Baugenehmigungen
- Versicherungen
- Bodengutachten
- Gartengestaltung
- Besondere Wünsche, wie ein Keller
- Hausanschlüsse
- Inneneinrichtung
- Umzug
Wichtig ist, dass Du ein ausreichend großes Budget samt eines Puffers einplanst. Schließlich können bei einem Hausbau unerwartete Kosten anfallen. Außerdem solltest Du Dich vorab gründlich mit den Leistungsbeschreibungen der Fertighausfirma auseinandersetzen. Überprüfe sorgfältig, welche Leistungen in dem Preis inkludiert sind.
Die Wahl der Ausbaustufe
Wenn Du handwerklich geschickt bist, kannst Du gegebenenfalls verschiedene Arbeiten an dem Fertighaus selbst übernehmen. Auf diese Weise sparst Du Geld. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, die Verlegung der Bodenbeläge oder die Malerarbeiten selbst auszuführen. Ebenso kannst Du Dich für ein Ausbauhaus oder ein Bausatzhaus entscheiden. Bei einem Ausbauhaus steht lediglich die Gebäudehülle. Hier musst Du den kompletten Innenausbau selbst vornehmen. Bei einem Bausatzhaus bekommst Du ausschließlich die Bausätze. Mit diesen musst Du das Haus selbst aufbauen.
Möchtest Du Dich hingegen um möglichst wenige Arbeiten selber kümmern, kommt für Dich ein schlüsselfertiges Haus in Frage. In dem Fall ist es meist lediglich notwendig, die passenden Möbel hineinzustellen und in das Haus einzuziehen. Beachte jedoch, dass die einzelnen Ausbaustufen für Fertighäuser nicht einheitlich definiert sind. Es ist daher ratsam, sich die jeweiligen Beschreibungen des Anbieters sorgfältig anzusehen und die Eigenleistungen sowie deren Umfang mit dem Anbieter genau abzusprechen.
Welche Arbeiten kann ich selbst durchführen?
Bevor Du Dich für eine Ausbaustufe entscheidest, solltest Du überlegen, welche Arbeiten Du eventuell selbst durchführen kannst. Dabei ist es wichtig, dass Du Deine handwerklichen Fähigkeiten realistisch einschätzt. Falls Du keine ausreichenden Kenntnisse vorweisen kannst, solltest Du die Arbeiten besser abgeben. Andernfalls müsstest Du vielleicht einen Experten beauftragen, der Deine Arbeit korrigiert. Zudem könnte sich der Bau des Fertighauses verzögern.
Darüber hinaus solltest Du bedenken, dass die verschiedenen Arbeiten eventuell mit einem großen Zeitaufwand verbunden sind. Das kann vor allem ein Problem werden, wenn Du zeitgleich einem anstrengenden Vollzeitjob nachgehst. Rechne außerdem im Vorfeld aus, ob sich die Eigenleistung finanziell tatsächlich auszahlen würde. Gerade bei geringeren Materialkosten kann es Sinn machen, die Arbeit selbst auszuführen. Zu Arbeiten mit niedrigeren Materialkosten gehören zum Beispiel das Verlegen der Fußböden, der Einbau von Innentüren, Malerarbeiten sowie Reinigungsarbeiten.
3 weitere Tipps zum Bau eines Fertighauses
Neben den bereits genannten Aspekten solltest Du beim Bau eines Fertighauses einige weitere Dinge beachten:
- Überprüfe den Vertrag. Sobald der Vertrag für das Haus fertig ist, solltest Du ihn Dir sorgfältig anschauen und alle Inhalte kontrollieren. Dabei solltest Du überprüfen, was bestimmte Formulierungen beim jeweiligen Anbieter bedeuten. Beispielsweise bedeutet ein schlüsselfertiges Haus für einige Anbieter ein vollständig errichtetes Haus. Bei anderen Anbietern ist mit einem schlüsselfertigen Haus gemeint, dass zum Beispiel noch die Malerarbeiten erledigt werden müssen. Am besten zeigst Du den Vertrag Deinem Anwalt und lässt ihn überprüfen, bevor Du ihn unterzeichnest.
- Schließe wichtige Versicherungen ab. Als Bauherr bist Du dafür verantwortlich, dass die Baustelle ordnungsgemäß abgesichert ist. Daher ist es ratsam, verschiedene Bauherrenversicherungen abzuschließen. Dazu gehören beispielsweise eine Bauleistungsversicherung und eine Bauherrenhaftpflichtversicherung.
- Kontrolliere das fertige Haus. Sobald das Fertighaus komplett errichtet ist, solltest Du es sorgfältig überprüfen. Denn auch bei Fertighäusern können Schäden oder Baumängel auftreten. Diese muss die Firma bis zur Abnahme beseitigen. Wenn die Abnahme hingegen schon erfolgt ist, musst Du den Schaden oder Baumangel selbst beheben oder nachweisen, dass die Firma Schuld hat. Um das zu verhindern, macht es Sinn, das Fertighaus vor der Abnahme von einem Bausachverständigen kontrollieren zu lassen.
Fazit zum Thema Fertighaus bauen
Wenn Du ein Fertighaus bauen möchtest, solltest Du Dich zunächst über die Bauvorschriften informieren. Anschließend kannst Du Dein Haus nach Deinen eigenen Vorstellungen planen und einen Grundriss erstellen. Wichtig ist, dass Du eine Liste mit allen notwendigen Kosten machst und bei Deinem Budget einen Puffer einplanst. Falls Du etwas Geld sparen möchtest und über handwerkliche Fähigkeiten verfügst, kannst Du eventuell einige Arbeiten am Haus selbst erledigen. Vorab solltest Du jedoch genau abwägen, ob sich die Eigenleistungen lohnen.
Titelbild: Pixabay.com © 2211438