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Die Geschichte der Axt

Die Geschichte der Axt

Die Axt ist eines der Hauptwerkzeuge der Menschen. Sie wurde (und wird) vielseitig verwendet: zum Hausbau, zur Garten- und Feldarbeit, für die Jagd und nicht zuletzt als Waffe. Bereits im alten Ägypten galt die Axt als so wichtiges Werkzeug, dass es für sie eine eigene Hieroglyphe gab.

Der Unterschied zwischen Axt und Beil

Axt und Beil werden voneinander durch die Form der Schneide und die Handhabung unterschieden. Die Axt ist eher keilförmig und wird hauptsächlich zum Spalten eingesetzt. Sie wird üblicherweise mit beiden Händen geführt, wohingegen das Beil, welches kleiner und leichter ist, einhändig gehandhabt wird. Das Beil ist weniger breit an der Schneide und nur auf einer Seite schräg angeschliffen.

Der Ursprung der Axt in der Steinzeit

Äxte gab es bereits in der Steinzeit: Auf allen Kontinenten wurden meißel- oder keilförmige Klingen aus Basalt, Granit, Syenit, Porphyr und anderen Gesteinen gefunden. Dabei hatte die Axt nicht nur eine Funktion als Werkzeug, sondern auch als Status- und Kultsymbol. Aus der Jungsteinzeit gab es Funde von Äxten aus fein poliertem Stein, die auch dem heutigen Designverständnis entsprechen könnten.

Beile aus der Bronzezeit
Beile aus der Bronzezeit, Archäologisches Landesmuseum Brandenburg, Foto: © Wolfgang Sauber, Lizenz: Creative Commons CC BY-SA 4.0, Quelle: Wikimedia Commons

Äxte zu Pflugscharen

Für die Landwirtschaft erhielt die Axt im Laufe der Jahrtausende eine neue Form. Um den Boden effektiv zu bearbeiten, wurde die Schneide herumgedreht, und aus der Axt wurde eine Hacke (später entwickelten sich daraus Schaufel, Spaten und Pflug).

Die Axt als Werkzeug und Waffe

Im alten Rom wurden die fasces, Rutenbündel mit eingesetzten Äxten, bei Gerichtsprozessionen den Richtern vorangetragen und galten als Rechtssymbol. Für Kämpfe nutzten die Römer jedoch nur Schwert, Lanze und Wurfspeer. Die Axt wurde als reines Werkzeug verwendet.

Im Gegensatz dazu machten die Germanen von der Axt durchaus auch als Waffe Gebrauch.
Die Äxte der Germanen waren in der Regel kleine, unauffällige und handliche Äxte, die hinter den Gürtel gesteckt getragen wurden und in Friedenszeiten so stets für die alltäglichen Verrichtungen in Haus und Hof zur Hand waren.

Auch bei den Wikingern diente die Axt zugleich als Werkzeug bei der täglichen Arbeit und als Waffe. Sie galt neben dem Speer als die wichtigste Waffe des gemeinen Mannes, denn sie war einfach zu beschaffen und kostengünstig.

Der H. Olav von Norwegen mit der Axt
Der Heilige Olav von Norwegen mit der Nordmannsaxt als Insignie, Foto: © Gunnar Bach Pedersen, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0 , Quelle: Wikimedia Commons

Eine Sonderform der Axt: Die Barte

Unter den altägyptischen Waffenstücken findet sich bereits die Form der Barte oder Barde, die auch später in der mitteleuropäischen Heraldik anzutreffen ist. Eine allgemein übliche Kriegswaffe wurde sie jedoch nicht; es waren immer nur einzelne kleine Heeresabteilungen, welche die Axt führten.

Die Barte konnte als Waffe städtischer Truppen gelten. Ein besonderes Beispiel sind die Freiberger Bergknappen, für welche die Barte eine Paradewaffe war. Da die Bergknappen nicht im freien Feld zu kämpfen hatten, sondern nur im Notfall bei der Verteidigung der Stadtmauer halfen, genügte diese leichte Waffe den Zwecken.

Mit der Ausbildung der “modernen Kriegskunst” traten die Zimmerleute als besondere Abteilung der Infanterie auf. Napoleon ließ einen Zug Zimmerleute mit gewaltigen Beilen seinen Trommlern an der Spitze der Regimenter voranschreiten.

Lübecker Bürgermilitär mit Axt
Lübecker Bürgermilitär 1831, Bild: © Richard Knötel (* 12. Januar 1857; † 26. April 1914), Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Wikimedia Commons

Quellen

Dr. Gustav Klemm, Die Werkzeuge und Waffen, ihre Entstehung und Ausbildung, Sondershausen 1858, Nachdruck Leipzig 1978.
wikipedia.org/wiki/Axt
www.peraperis.com

Rene

René ist Mitgründer und Geschäftsführer unseres Online-Baumarkts. Er befasst sich regelmäßig mit den aktuellsten Trends, Produktneuheiten und wissenswerten Inhalten rund um die Bereiche Haus und Garten. Gemeinsam mit dem Rest des Teams testet René Produkte aus unserem Online-Baumarkt-Sortiment, gestaltet DIY-Projekte und bereitet spannende Heimwerk-Themen verständlich für Dich auf.