Gartenschere: Worauf Sie achten sollten! Vom Kauf bis zur Pflege

Worauf muss man bei einer Gartenschere achten? Was gibt es für Unterschiede? Und welche Gartenschere ist die Beste? Wir haben alle wichtigen Fakten rund um Gartenscheren für Sie zusammengetragen und helfen Ihnen, genau die richtige Schere für Ihren Garten zu finden!

Wofür brauche ich eine Gartenschere?

Die Gartenschere gehört zu einem der wichtigsten Gartengeräte. Wenn sehr viele Gehölze zu schneiden sind, lohnt sich meist der Kauf einer hochwertigen Baumschere, doch für die anfallenden Alltagsarbeiten wie Blumen schneiden, Stauden stutzen oder schmale Äste zurückschneiden genügt in der Regel eine gute Schere. Der Rückschnitt kräftiger Staudenstengel oder das Entfernen verwelkter Blütenstände bei Rosen geht mit der passenden Gartenschere quasi wie von selbst!

Welche Art von Gartenscheren gibt es?

Amboss-, oder Bypass-Schere?

Amboss Gartenscheren für trockene, harte Holzer

Bei einer Amboss-Schere schneidet die Klinge auf den entgegengesetzten Amboss. Durch diesen Amboss wird der Druck unterstützt und man kann harte Hölzer einfacher durchtrennen. Für weiches Grün eignet sich diese Schere nicht, da sie Rindenquetschungen hervorrufen kann.

Bypass Gartenscheren für frisches Grün

Bei der Bypass Schere schneiden Klinge und Gegenklinge ins Holz. So entsteht ein sauberer Schnitt, ohne dass der Ast beschädigt wird. Die beste Schneidleistung erzielen Bypass-Scheren, wenn sie für frisches Grün verwendet werden. Durch den graden Schnitt werden empfindliche Pflanzen wie z. B. Rosen nicht unnötig beschädigt und können schnell verheilen.

Welche Griffe sind die richtigen?

Scheren mit Rollgriff

Für Schnittarbeiten über längere Zeiträume empfehlen sich Gartenscheren mit Rollgriff. Bei solchen ist der untere Griff nicht fest, sondern rollend gelagert. Der Vorteil: weniger Reibung auf der Haut, so dass keine Blasen entstehen. Rollgriffe haben sich zuerst bei Rebscheren für den Weinanbau bewährt, wo sehr viel zu schneiden ist.

Kniehebel-Ratschenmechanismus

Zum gelegentlichen Schneiden von Zweigen bis etwa 15 mm Durchmesser gibt es Scheren mit einem Kniehebel-Ratschenmechanismus. Diesen gibt es bei Rosen- oder Astscheren. Durch eine besondere Hebelübersetzung zwischen den beiden Griffen wird der Kraftaufwand beim Schneiden deutlich herabgesetzt. Man schneidet quasi in mehreren Stufen oder mit mehrmaligem Nachfassen. Der Kniehebel springt bei Bedarf in mehrere vorhandene Hebel-Einkerbungen über. In Österreich, wo dieser Mechanismus entwickelt wurde, sagt man “ratschen” dazu.

Worauf sollte beim Kauf einer Gartenschere geachtet werden?

Die Auswahl der richtigen Gartenschere fällt meist nicht leicht. Es gibt eine Vielzahl an Angeboten, wer sich aber kurz Zeit nimmt und überlegt, was geschnitten werden soll, findet schnell die richtige Schere.

1. Was wollen Sie schneiden?

Für trockenes, hartes Holz sollten Sie eine Amboss-Schere nutzen.

Für weiches, frische Grün eignet sich eine Bypass-Schere.

Sie möchten ganze Äste schneiden? Hierfür eignen sich eine Fiskars Astschere besonders gut.

Bäume und schwer Erreichbare Büsche an Abhängen lassen sich bequem mit einer Fiskars Schneidgiraffe erreichen. So müssen Sie nicht auf eine wackelige Leiter steigen oder sich Mühsam den Abhang hinunter hangeln.

2. Große oder kleine Hände?

Damit die Gartenarbeit nicht zur Tortur wird, sollte die Gartenschere gut zu Ihrer Hand passen. Für kleine, schmale Hände eignen sich schmale, ergonomisch geformte Scheren. Die SmartFit Schere von Fiskars ist ergonomisch und für frisches Grün geeignet. Zusätzlich kann Sie sowohl von Linkshändern, als auch von Rechtshändern verwendet werden.

3. Gewicht

Achten Sie darauf, dass die Schere nicht zu schwer ist. Gerade bei langen Einsätzen im Garten kann die Handmuskulatur einen zu schwere Schere bald nicht mehr halten und das Arbeiten wird zur Qual. Hier helfen leichte Kunststoff-Scheren, die mit einem Kraftübertrage-Mechanismus arbeiten. Dieser Mechanismus verstärkt den Druck und lässt Sie die Äste leichter schneiden.

4. Feststellmechanismus?

Die meisten modernen Scheren verfügen mittlerweile über einen Feststellmechanismus. Dieser verhindert, dass die Schneidfläche sich öffnet. So können Sie Ihre Schere sicher transportieren und haben kein Verletzungsrisiko.

Wer es noch einfacher haben möchte, kauf sich eine Schere mit Einhand-Feststellmechanismus. Das Klingen-Feststellen lässt sich hier mit nur einer Hand und auf Knopfdruck ausführen. Praktisch und kinderleicht!

5. Zubehör

Wer wert auf die Langlebigkeit des neuen Gartengeräts legt, sollte sich auch über pasendens Zubehör erkundigen. Ob Öl, Schleifstein, Klingenschutz oder Tasche. Es gibt viele Möglichkeiten das Leben Ihrer Gartengeräte zu verlängern.

Wie pflege ich meine Gartenschere richtig?

Immer sauber halten!

Wichtig ist, dass Sie Ihre Gartenschere nach Gebrauch reinigen und an einem trockenen Ort verwahren. So verhindern Sie, dass die Schere rostet.

Wenn die Schere einmal so richtig verdreckt ist, können Sie die Griffe mit Spülmittel reinigen. Wichtig ist, dass Sie die ganze Gartenschere nach der Nassreinigung mit einem trockenen Tuch abtrocknen, damit sich kein Rost bilden kann. Sein Sie zudem vorsichtig, dass das Spülmittel nicht die schützende Ölschicht im Getriebe entfernt.

Vorsicht vor Krankheitserregern!

Wenn Sie sicher gehen wollen, dass Sie keine Krankheitserreger, Pilze oder Blattläuse übertragen, sobald Sie eine andere Pflanze schneiden, sollten Sie die Klingen mit Alkohol oder Spiritus abwischen. Gerade wer viele Rosen hat, sollte sich diesen Tipp zu Herzen nehmen, da Rosen sehr anfällig für Pilze und Viren sind.

Scharf, schärfer, Gartenschere

Die wichtigste Devise für alle Schnittwerkzeuge im Garten ist, dass sie stets gut geschärft sein sollten! Sind die Schneiden stumpf, dann fügen sie den Gehölzen Quetschwunden zu, reißen die Rinde auf oder lassen Holz splittern. Dadurch wird den Pflanzen die Wundheilung – die ja jeder Schnitt in der Tat bedeutet – erheblich erschwert. Fäulnis und andere Krankheitserreger können umso leichter eindringen. Doch auch Schneidegeräte, die beim Einsatz zu viel Kraftaufwand oder sogar extreme Verrenkungen erfordern, können schnell zu unsauberen Schnitten führen.

So schärfen Sie Ihre Gartenschere:

Sie benötigen:

• Schraubendreher
• Trockenes Tuch
• Glasreiniger oder Spülmittel
• Wasserstein (in Wasser eingelegt)
• Öl

So gehen Sie vor:

1. Klinge ausbauen (meist genügt ein Schraubendreher)
2. Klinge reinigen z. B. mit Glasreiniger oder Spüli
3. Klinge trocken reibnen
4. Leicht schräg auf die grobkörnige Seite des Wassersteins aufsetzen
5. Mehrmals, von der Klingenspitze weg, über den Stein ziehen
6. Wasserstein drehen und die Klinge auch auf der Feinkörnigen Seite schleifen
7. Gartenschere wieder zusammensetzen
8. Ölen nicht vergessen!

Öl – erhält die Lebensdauer

Ölen Sie die Scharniere, Getrieb und Klingen Ihrer Gartenschere regelmäßig. So können Sie sicher sein, dass die Schere immer einwandfrei funktioniert und dass Sie lange Freude an ihr haben. Von Fiskars gibt es ein Pflege-Set für Gartengeräte. Mit dem hochwertigen Öl kann man alle beweglichen Teile ölen. Zusätzlich ist im Set auch eine Pfeile zum Schärfen der Klingen enthalten.

Klingenschutz

Wer seine Schere besonders schützen möchte, kann diese mit einem extra Klingenschutz versehen. Dieser verhindert, dass Dreck oder Feuchtigkeit an die Klinge gelangen und erhält die Schärfe Ihres Gartengeräts. Bei der Fiskars Mehrzweckschere ist ein solcher Klingenschutz bereits im Lieferumfang enthalten.

Aber auch eine kleine Tasche kann Ihre Gartenschere vor Schmutz schützen. Nehmen Sie zum Beispiel einen kleinen Jutebeutel und bewahren Sie Ihre Schere in diesem auf. Praktisch: Die Tasche können Sie gleich an einen Haken im Gartenhaus aufhängen. So müssen Sie nicht mehr nach Ihrer Schere suchen 😉

Weitere Gartengeräte finden Sie in unserem Online-Baumarkt.